Radpirat Enzo Decker bei den deutschen Meisterschaften 2018 auf der Bahn

Während den Sommerferien fanden für den Nachwuchs U15-U19 die deutschen Meisterschaften auf der Bahn statt. Auf der Bahn gibt es die verschiedensten Disziplinen und 2 grundlegende Bereiche: die Kurzzeit-Sprint Wettbewerbe die eher von „Kraftsportlern“ bestritten werden und die Ausdauerdisziplinen, die auch die Strassenfahrer absolvieren müssen.

Auf der offenen 250m Betonbahn im pfälzischen Dudenhofen ging es für die U17+U19 männliche und weibliche Altersklassen um deutsche Meistertitel in den verschiedensten Einzelwettbewerben. Insgesamt wurden hier 56 deutsche Meistertitel an den 5 Wettkampftagen vergeben. Zu den verschiedensten Disziplinen gehören Sprint, Teamsprint, Keirin, Zeitfahren als die klassischen Kurzzeitdisziplinen und Verfolgung, Mannschaftsverfolgung, Punktefahren und Madison als Ausdauerdisziplinen.

Insgesamt war das Team des LV Rheinland-Pfalz über eine Woche in Dudenhofen um sich schon die Tage vor den Meisterschaften auf die Wettbewerbe vorzubereiten. Enzo konnte daher auch den Erbeskopfmarathon in der Heimat nicht bestreiten und ging mit mässiger Motivation in die deutschen Meisterschaften der U17 männlich:

In der Mannschaftsverfolgung über 3000m schied das Team RLP nach einer tollen Fahrt denkbar knapp als 5. mit nur 8/zehntel Rückstand auf den Viertplatzierten nach der Qualifikation aus.

Im Madison, dem 2er Mannschaftsfahren konnte er nicht mit seinem gewohnten Teampartner starten und bekam kurzfristig einen anderen Partner zugewiesen. Ohne Training schied dieses gemischte Team aus RLP und Bayern in der Vorrunde aus.

Ebenso schied Enzo im Punktefahren in der Vorrunde aus und belegte in der 2000m Verfolgung mit einer ordentlichen Zeit von 2:31min einen enttäuschenden 35. Platz.

Auf der von Enzo ungeliebten Bahn ging die Heim-DM also gründlich daneben. Aus Frust ging er sonntags im pfälzischen Rodenbach an den Start eines MTB Rennens, dass er souverän gewann und fuhr danach mit dem MTB alleine zurück nach Hoppstädten-Weiersbach. Frustbewältigung mal anders….

Diese „Therapie“ hatte scheinbar aber etwas genutzt, denn bereits 5 Tage später ging es mit dem Team RLP auf die überdachte 250m Holzbahn an der Sporthochschule in Köln zur deutschen Omniums- (Mehrkampf) Meisterschaft. Das Omnium das als Wettbewerb auch olympisch ist, umfasste an den beiden Wettkampftagen die Ausdauerdisziplinen Scratch, Temporennen, Ausscheidungsfahren und Punktefahren. Wieder erwarten absolvierte er seinen Vorlauf souverain und qualifizierte sich für das A-Finale der besten 24 Bahnfahrer Deutschlands. Völlig überraschend belegte er in der abschliessenden Gesamtwertung den guten 15. Platz was im jüngeren U17 Jahrgang sogar den 4. Platz bedeutete.

Da Madison ab 2020 in Tokio wieder olympisch sein wird, gab es auch hier wieder einen Wettbewerb im 2er Mannschaftsfahren. Mit seinem gewohnten Partner, Klassenkamerad und Ex-Vereinskollegen meisterten Sie die Quali ganz locker und lagen im Finallauf der besten 12 Teams Deutschlands zur Halbzeit auf Platz 2, bevor Enzo’s Partner unverschuldet zu Sturz kam und am Ende von 2 starken Wettkampftagen neben Platz 15 im Omnium leider nur ein DNF (did not finished) im Madison heraussprang.

Im anstehenden letzten Saisonteil liegen die Höhepunkte nun Anfang September bei der deutschen Meisterschaft im 4er Mannschaftszeitfahren auf der Strasse in Sachsen-Anhalt und Ende September auf der deutschen Meisterschaft im Einzelzeitfahren sowie dem letzten Strassenrennen der nationalen Sichtungsserie in Hannover und der abschliessenden nationalen Bahnsichtung in Frankfurt Oder. Seit Schuljahresbeginn liegt der Trainingsschwerpunkt für Enzo am Heinrich-Heine-Gymnasium in Kaiserslautern daher auch schon auf dem Zeitfahren. Anfang Oktober wird auch die Strassensaison 2018 dann schon wieder Geschichte sein.

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