Zwei Radpiraten meistern die Herausforderungen bei der Cape Epic

Das Cape Epic gilt nicht umsonst als eines der härtesten Mountainbike-Rennen der Welt und wird oft als „Tour de France“ des Mountainbike-Sports bezeichnet. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt zieht es nach Südafrika in die Gegend um das Kap der Guten Hoffnung. Neben der Sonne und Hitze zeigt die Natur ab und an auch ihre Zähne – starke Regenschauer verwandeln dann die Pisten teils in klebrige Matschtümpel und wilde Tiere springen plötzlich auf die Strecke. 

Für die Radpiraten Michael Fuchs und Thomas Bittl hat sich mit der Teilnahme an der Cape Epic ein Lebenstraum erfüllt. Bei dem achttägigen Etappenrennen wurde eine Distanz von 648 km und 15.475 Höhenmeter zurückgelegt. Eine Besonderheit bei der Cape Epic ist, dass man sie als Zweier-Team bestreiten muss. Dies ist dem Team der Radpiraten vom TVB Birkenfeld durch perfektes Teamwork bestens gelungen. Nach 49 Stunden, 6 Minuten und 56 Sekunden Gesamtfahrzeit wurden die beiden Fahrer offizielle Finisher der Cape Epic 2023 und erreichten den 129. Platz in der Masterklasse. Von den 730 Teams, die gestartet sind, konnten nur 516 innerhalb der Wertung das Ziel erreichen. Sobald einer der Teampartner eine Etappe nicht erfolgreich abschließt, ist man aus der Wertung ausgeschlossen. 

Die Zeitlimits bei diesem Rennen waren äußerst knapp bemessen und die Umgebungsbedingungen 2023 nicht einfach. An drei Tagen hat das Wetter komplett verrückt gespielt, das Team musste mit heftigen Windböen, Starkregen, Wegen, die zu Bächen wurden, Schlamm und Matsch kämpfen. Eine größere Panne hätte womöglich das Aus bedeutet. Zum Glück gab es nur ein paar kleinere technische Defekte, wie eine gebrochene Speiche, eine nicht mehr ausfahrbare Sattelstütze und kleine Probleme mit der Bremse, die während des Rennens durch ein ausgezeichnetes Teamwork behoben werden konnten. 

Der Start in die Cape Epic 2023 für Michael Fuchs und Thomas Bittl war ein kurzer und anspruchsvoller Prolog auf den schmalen Wegen des Weingutes Meerendal. Die darauf folgenden Etappen enthielten neben steilen Anstiegen und anspuchvollen Trails auch sehr viele und lange Flowtrails, die man normalerweise wirklich genießen könnte. Die Etappenorte, an denen auch das Event-Gelände und seine Zeltstädte aufgebaut waren, waren Hermanus, Oak Valley, Lourdenfort und Val de Vie. Die Königsetappe war eine Transfer-Etappe und führte das Fahrerfeld nach einer sehr regenreichen Nacht über den Groenlandberg. Mit knapp 600 km in den Beinen begann die letzte Etappe mit einem Anstieg zum Lourensford Nek, bevor spannende Singletrails die Teams durch Mont Marie, Eden, G-Spot und den Stellenbosch World Cup Course führten. Dann folgte die zweite große Prüfung des Tages mit dem letzten großen Anstieg des Rennens auf den Berg Botmaskop. Zum Abschluss sorgten die berühmten Trails von Banhoek und Boschendal für ein unglaubliches Mountainbike-Feeling.

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